Lichterzug Männernachtwallfahrt

Leider müssen auch wir aufgrund der CORONA-Sicherheitsbestimmungen die am 13.Mai vorgesehene Männernachtwallfahrt von Brixen hinauf zur Stiftskirche von Kloster Neustift absagen.  

Es gäbe aber Möglichkeiten diese Wallfahrt virtuell (geistig-geistlich, also innerlich) zu machen,

  1. ganz persönlich … mehr  (mit kmb-Perlenkranz)
  2. oder in einer kleinen Gruppe in der eigenen Pfarrei …mehr

 

Einige Hintergrundinformationen zur Männernachtwallfahrt am 13.Mai:

Warum zum Kloster Neustift?

Seit wann es diese Männernachtwallfahrt gibt, habe ich noch nicht herausgefunden.  Ich weiß nur, dass sie bis Mitte der 1990er Jahre von Klausen hinauf zum Kloster Säben ging.  Weil dieser Weg, vor allem der Abstieg bei Regenwetter, nicht ungefährlich war, hat man nach einer Alternative gesucht und dann den Weg von Brixen hinauf zum Kloster Neustift gewählt.

Warum immer am 13.Mai?

Warum man dieses Datum gewählt, habe ich auch nicht herausgefunden, aber beim 13.Mai geht es um die Marienerscheinung in Fatima am 13.Mai 1917.

1917 war der erste Weltkrieg voll im Gange, die politischen Systeme brachen zusammen, das Habsburgerreich und auch das Zarenreich in Russland, wo 1918 die Oktoberrevolution stattfand und die kommunistische Herrschaft ihren Anfang nahm.  In diesen Jahren kam es auch zur spanischen Grippe, die Millionen von Menschen in Europa das Leben kostete und Ende der 20er zur großen Wirtschaftskrise.

Mit den 1920er Jahren begann auch für Südtirol eine schwierige Zeit mit der Teilung Tirols und dem Aufkommen des italienischen Faschismus.

Wie immer man zu Marienerscheinungen stehen mag, sie sind Erinnerungen die Verbindung mit Gott und Jesus zu suchen, vor allem in schwierigen und unsicheren Zeiten. Wo sonst finden wir Menschen Halt, wenn um uns alles unsicher und aus den Fugen gerät, wenn nicht im Glauben?  Karwoche und Ostern sind die Folie, was Menschen in solchen Zeiten erleben.  Eine Sehnsucht nach Auferstehung erleben wir gerade heute.  „Alles wird wieder gut“ – ein Ausspruch, den man immer wieder hört, aber viele vergessen, es wird nicht wie vorher, sondern hoffentlich anders gut.  Die Ostererzählungen zeigen uns, dass Jesus nun anders erfahren wird und seinen Jüngern Mut zuspricht. „Fürchtet nicht!“- es entsteht etwas Neues. Das Netz auf die andere Seite auswerfen und das Neue sehen und erkennen „Es ist der Herr“, der mit dabei ist.

HIER noch ein Alternativvorschlag zum "offiziellen" Fatima-Gebet

Herbert Prugger, Pädagogischer Mitarbeiter

Mai 2020